Strafraum / Torraum

Der Strafraum ist ein sehr stark frequentierter Bereich auf dem Spielfeld. Damit die Bespielbarkeit gewährleistet ist, sollte die Narbendichte und die damit einhergehende Scherfestigkeit vorhanden sein.

Die Strafräume eines Sportrasens im Fußball weisen je eine Breite von 40,32 Meter auf (Innenbreite des Tores 7,32 m + 2 mal 16,50 m links und rechts gemessen ab Innenkante der Torpfosten) und  verlaufen 16,50 Meter in rechtwinkliger Anordnung in das Spielfeld hinein.  Innerhalb des Strafraums, welcher umgangssprachlich auch als „Sechzehner“ bezeichnet wird, befinden sich der Torraum („Fünf-Meter-Raum“) und der Strafstoßpunkt. Der Teilkreis am Strafraum, dient lediglich der Markierung des einzuhaltenden Abstandes (9,15 Meter) der unbeteiligten Spieler zum Strafstoßpunkt, bei der Ausführung eines Strafstoßes. Dieser Bereich gehört nicht zum Strafraum und ist somit auch nicht von den besonderen Spielregeln des Strafraumes betroffen.

Anforderungen an Rasensportflächen

Die Basis einer funktionierenden Rasensportfläche ist der Bodenaufbau. Dieser sollte in der Regel folgende Anforderungen erfüllen:

  • Geregelte Abführung von Boden oder Niederschlagswasser,
  • angepasste Tragfähigkeit für Nutzung und Pflegemaßnahmen,
  • günstige Voraussetzungen für das Pflanzenwachstum und
  • eine ausreichende Scherfestigkeit zum Erhalt des Gräser Bestandes und zur sachgerechten Sportausübung.

Diese Anforderungen können nur erreicht werden, wenn die Auswahl der Gerüstbaustoffe und Zuschlagstoffe und ihr anteiliges Vorkommen auf einander abgestimmt sind. Vor allem der Gerüstbaustoff Sand, der Hauptbestandteil einer Rasentragschicht ist, muss unter Berücksichtigung von Körnung und Menge besonders beachtet werden. Die folgenden Aufstellungen helfen Ihnen, schnell den richtigen Lösungsansatz zu finden:

  • Verringerung der Wasserdurchlässigkeit = Einarbeitung von Feinsand mit einer weiten Kornabstufung
  • Erhöhung der Scherfestigkeit = Einarbeitung von Feinsand, idealerweise Lavasand (erhöhte Rauigkeit der Oberfläche)
  • Steigerung der Durchlässigkeit = Einarbeitung von Mittel- und Grobsanden
  • Abnahme der Verdichtungswilligkeit = Einarbeitung von Mittel- und Grobsanden mit eng gestufter Körnungslinie

Bei der Verwendung von Mutterboden in Rasentragschichten, sollte der Boden unbedingt eine gute Eignung vorweisen. In der Praxis hat sich unser Bodenuntersuchungsprogramm AnaLync als sehr effektiv erwiesen. Dieses Programm, welches wortwörtlich in die Tiefe geht, gewährt Ihnen einen umfangreichen Einblick, nicht nur in Bezug auf vorhandene Nährstoffe, sondern zusätzlich auf die pflanzenverfügbaren Nährstoffe. Mit Hilfe dieser Daten können Sie die Eignung Ihrer einzubauenden Rasentragschicht kontrollieren oder den vorhandenen Boden analysieren, um mit uns Programme zu entwickeln, um Nährstoffmängel und Fehlentwicklungen entgegen zu wirken.

Besondere Anforderungen an Strafraum und Torraum

Der Strafraum ist ein sehr stark frequentierter Bereich auf dem Spielfeld. Damit die Bespielbarkeit gewährleistet ist, sollte die Narbendichte und die damit einhergehende Scherfestigkeit vorhanden sein. Die Erhaltung der Funktionsfähigkeit basiert also auf drei entscheidenden Faktoren: Bodeneigenschaften, Bodenbearbeitung und Pflanzen-/Bodenernährung.

Welche Maßnahmen können getroffen werden?

Um die Gräserwachstumsbedingungen zu verbessern, sind regelmäßige Bodenbearbeitungsmaßnahmen wie z. B. Aerifizieren mit Voll- und Hohlzinken, Schlitzgeräten sowie Tiefen- und Untergrundlockerern von hoher Priorität. Vor allem im Bereich des Strafraums empfehlen wir Ihnen, so oft wie möglich mit Hohl- und Vollzinken zu aerifizieren, regelmäßig (2- bis 4-mal/Jahr) zu vertikutieren und zu striegeln, und um die bestmögliche Ebenheit zu erreichen, die Spielfläche walzen. Achten Sie bitte darauf, den Zeitpunkt des Aerifizierens so zu wählen, wenn das Pflanzenwachstum am höchsten ist (Frühjahr und Herbst). Des Weiteren empfehlen wir Ihnen, nicht bei extrem heißer Witterung zu aerifizieren und optimalerweise den Boden im feuchten, nicht nassem Zustand zu bearbeiten. Um die passenden Hohl- und Vollspoons für Ihre Maßnahme und Maschine zu bekommen, sprechen Sie bitte mit unseren Experten.

Um die Pflege der stark genutzten Fläche des Strafraums zu optimieren ist das Produkt Per 4 Max ein Muss für jedes Spielfeld. Dieses Schlüsselbiostimulans von Floratine verbessert das apikale Wachstum und beschleunigt den Narbenschluss bei geschädigten Rasenflächen. Somit ist es auch idealerweise nach und-/oder vor dem Aerifizieren einzusetzen, um die entstandenen Löcher schnell wieder zu schließen. Des Weiteren liefert Per 4 Max Ihren Pflanzen Haupt- und Spurennährstoffe kombiniert mit natürlich vorkommendem biologisch aktivem Material, wie Antioxidantien und Kohlenstoffverbindungen zur Verbesserung von Farbaspekt, Wurzelmasse, Energiestoffwechsel und Blattqualität.

Wie soll die Nachsaat erfolgen?

Sportrasen wird mit wenig Rücksicht auf die natürlichen Bedürfnisse der Gräser bei jedem Wetter zu jeder Jahreszeit genutzt. Ihr Ziel ist es, die spieltechnischen Voraussetzungen für ein reguläres Spiel sicher zu stellen. Die Narbendichte einer Grasnarbe wird durch die projektive Bodenbedeckung, dem Deckungsgrad in % der Fläche mit vitalen Rasengräsern, definiert. Die Ansprüche in Bezug auf die projektive Bodenbedeckung sind natürlich von Platz zu Platz unterschiedlich. In der Bundesliga beispielsweise wird der bestmögliche Deckungsgrad gefordert, wobei eine Bodenbedeckung von 60 % als Minimum gilt. Als Richtwert für eine notwendige Nachsaat (vor allem im Torraum) sollte auf Standardsportplätzen ein Deckungsgrad von 50% nicht unterschritten werden, sodass mit der Erhaltung der Oberflächenbeschaffenheit und die damit einhergehenden Spielbedingungen gesichert bleiben.

Beim Thema Nachsaat stehen wir Ihnen selbstverständlich auch mit Rat und Tat zur Seite. Unsere Sportrasen-Regenerationsmischungen von ProSementis helfen Ihnen dabei, die entstandenen Lücken zügig zu schließen. ProSementis bietet die perfekt abgestimmte Saatgutmischung für Ihren Sportrasen. Wir empfehlen Ihnen für die Nachsaat (speziell im Strafraum), die PS-47 Sportrasen-Regeneration Mischung. Diese Mischung enthält 100 % Lolium perenne (diverse Sorten) und keimt unter besten Bedingungen bereits nach sieben Tagen. Diese Art etabliert sich auch bei schwierigen Bodenbeschaffenheiten und ist hervorragend für die umbruchlose Übersaat geeignet. Bevorzugen Sie eine Kombination mit Poa Pratensis, empfehlen wir Ihnen die Mischung PS-48 Sportrasen-Regeneration. Im Vergleich zur PS-47 enthält diese Zusammensetzung zusätzlich 15% Poa pratensis. Diese sorgt für eine Verbesserung der Strapazierfähigkeit und eine erhöhte unterirdische Ausläuferbildung.

Um die Nachsaat auf absoluten Top-Niveau auszuführen, empfehlen wir Ihnen zusätzlich den Keimungsbeschleuniger Germinex Talc TG. Eine einfach anzuwendende Saatgutbehandlung aus Sekundär- und Mikronährstoffen. Angereichert mit der Alge (Ascophyllum nodosum) und anderen natürlich vorkommenden Extrakten, setzen Sie es zur Beschleunigung der Keimung, schnellen Wurzelentwicklung und Gleichmäßigkeit im Bestand und erhöhte Stresstoleranz ein. 

Zusätzlich empfehlen wir Ihnen das Evergreen Turf Cover. Durch die Abdeckung der Neueinsaat mit dieser hochentwickelten Wachstumsfolie, versetzen Sie das Klima über der Rasenoberfläche in einen Treibhaus-ähnlichen Zustand. Die Folie bewirkt eine homogen erhöhte Temperatur und eine reduzierte Verdunstung. Vor allem im Profibereich gibt es oft schmale Zeitfenster, um die Bespielbarkeit nach der Renovation wiederherzustellen. Das Evergreen Turf Cover lässt Ihr Saatgut unter optimalen Voraussetzungen nach vier- bis fünf Tagen keimen. Parallel schützen Sie Ihr Saatgut vor Erosions-, Wind- und Vogelschäden.